CES-Logo und Matter-Logo vor Messebesuchern

Die Matter-Neuheiten der CES 2025

Dieser Produkt-Überblick sammelt Neuheiten, die zur CES 2025 in Las Vegas vorgestellt werden und die den Smarthome-Standard Matter unterstützen. Der Beitrag wird während der Elektronikmesse fortwährend aktualisiert. Es lohnt sich daher, immer mal wieder vorbeizuschauen.

Mit einem Klick direkt zu den Herstellern: Aqara, CSA, EcoFlow, Google, Govee, LG, Nanoleaf, Powercast, Resideo (Honeywell), Roborock, Samsung, Schlage, Shelly, SwitchBot

Aqara: Panel Hub mit Matter-Bridge und mehr

Der chinesische Smarthome-Spezialist Aqara (link) ist mit großem Gepäck nach Las Vegas gereist und präsentiert dort US-Versionen einiger Produkte, die auch in Europa auf den Markt kommen werden. Allen voran: der neue Panel Hub S1 Plus. Sein Touchscreen mit 6,9 Zoll Diaganonale (17,5 cm) erlaubt die Steuerung von Geräten im Aqara-Ökosystem ohne Zuhilfenahme einer App. Als Smarthome-Bedienttafel präsentiert er Schaltflächen für Leuchten, Thermostate, Türschlösser etc. und kann Live-Bilder der hauseigenen Überwachungskameras darstellen. Das Konzept hat Aqara bereits auf anderen Messen gezeigt, zuletzt im September 2024 auf der IFA in Berlin.

Bedientafel mit Touchscreen für das Smarthome

Die US-Version hat ein etwas anderes Seitenverhältnis als das EU-Modell. Ihr 4:3-Format (Bild unten) ist den größeren Installationsdosen der Amerikaner geschuldet, die es abzudecken gilt. Erwartungsgemäß dient der Hub als Zigbee-Funkzentrale und gleichzeitig als Matter Bridge für Zigbee-Geräte von Aqara. Neben zwei fest verdrahteten Lichtern stellt er sechs drahtlose Tasten für Matter zur Verfügung, die Geräte von Drittanbietern steuern können.

In Kombination mit einem Hub M3 von Aqara, der als Matter Controller dient, wird sich der Funktionsumfang später erweitern lassen. Dank Border Router im M3 finden dann auch Matter-over-Thread-Produkte Anschluss, die der S1 Plus alleine nicht unterstützt. Ein entsprechendes Software-Update (OTA) ist laut Hersteller bereits in Arbeit. Es wird nach Marktstart des Panel Hub erscheinen, der in Europa für Januar 2025 geplant ist. Die auf der CES gezeigte Nordamerkia-Version soll im weiteren Verlauf des Jahres erscheinen.

Der Panel Hub S1 Plus ist eine Bedientafel für Aqara- und Matter-Geräte mit integrierter Matter-Bridge. Bild: Aqara

Hub M100: Einsteiger-Zentrale im Funkstick-Format

Als neues Einstiegsmodell zeigt Aqara den Hub M100. Die Smarthome-Zentrale im Funkstick-Design kann über ihren USB-Stecker (Typ A) direkt an eine entsprechende Buchse angeschlossen werden. Das ging beim bisherigen Hub E1 von Aqara zwar auch schon, der M100 bringt aber neue Funktionen mit. So gibt es jetzt ein drittes Funkprotokoll: Zu WLAN und Zigbee kommt Thread. Damit eignet sich der Hub als Matter-Bridge für Zigbee-Geräte von Aqara und als Border Router, der Matter-Produkte von Drittherstellern unterstützt. Ein integrierter Matter-Controller kann solche Fremdprodukte steuern. Auf die Kombination mit anderen Aqara-Zentralen, um das System robuster und leistungsfähiger zu machen, müssen Käufer des Einsteigermodells jedoch verzichten.

Neue Sensoren und Taster mit Zigbee plus Thread

Außerdem zu sehen: eine Reihe smarter Bedienelemente, die ihre Premiere bereits auf der IFA hatten. So nennt Aqara nun Liefertermine für seine Taster der H2-Serie, die sowohl Thread als auch Zigbee beherrschen. Kunden in der EU können den Lichtschalter mit zwei oder vier Tasten ab Januar 2025 kaufen, der Dimmer folgt bis zum Ende des ersten Quartals. US-Versionen sind das erste Quartal (Lichtschalter) sowie den „Lauf des Jahres“ (Dimmer) angekündigt. Ähnlich verhält es sich beim WLAN-Wahlschalter V1. Der Drehregler mit einem runden Touchscreen in der Mitte kontrolliert neben fest verdrahteten Leuchten auch Geräte und Szenen im Smarthome per Funk. Hier soll die EU-Version ab Januar verfügbar sein, die nordamerikanische Ausgabe folgt wieder später im Jahr.

Der chinesische Hersteller präsentiert eine Vielzahl an Neuheiten in Las Vegas. Bild: Aqara

Zu den weiteren Neuheiten von Aqara auf der CES gehört ein Touchscreen-Schalter namens S100 für den US-Markt, der einen berührungsempfindlichen Bildschirm (1,3 Zoll) mit physischen Tasten kombiniert. Er arbeitet mit WLAN, unterstützt Matter over Wi-Fi und dient gleichzeit als Thread Border Router. Hinzu kommen der Klimasensor W100 und ein kabelloser Präsenzmelder mit der Bezeichnung FP300. Beide lassen sich wahlweise per Thread oder Zigbee integrieren. Wer mag, kann die Produkte damit nicht nur im Ökosystem von Aqara, sondern auch an einer Matter-Zentrale wie dem Apple HomePod, an geeigneten Echo-, Nest- oder SmartThings-Hubs betreiben.

CSA: Matter-Zertifizierung wird einfacher

Die Connectivity Standards Alliance (CSA), als Dachorganisation für den Matter-Standard zuständig, hat gute Nachrichten: Zum Start der CES teilt der Herstellerverband mit, dass es Erleichtungen für die Anbieter von Matter-Produkten gibt (link). Die CSA reagiert damit auf Kritik von Mitgliedern, die bemängelten, dass eine Rezertifizierung von bereits veröffentlichten Matter-Produkten zu kostspielig und zu zeitaufwändig ist. Ein neues FastTrack Rezertifizierungsprogramm (link) und ein Portfolio Zertifizierungsprogramm sollen den Unternehmen dabei helfen, schneller und günstiger mit ihren Produkten auf den Markt zu kommen.

Ein weiteres Hindernis für Anbieter stellen die „Works with…“-Programme der Matter-Ökosysteme Amazon Alexa, Apple Home, Google Home und SmartThings dar. Um kompatibel zu sein und das jeweilige Logo tragen zu dürfen, müssen Produkte neben ihrer Matter-Zertifizierung auch Prozesse der jeweiligen Plattform durchlaufen. Das ändert sich nun: Wie die CSA erklärt, hat Apple begonnen, die Ergebnisse der Matter-Zertifizierungslabore auch für sein „Works With Apple Home“-Programm zu akzeptieren. Google und SmartThings wollen im Laufe des Jahres folgen. Amazon wird in dem Beitrag auf dem CSA-Blog interessanterweise nicht erwähnt.

EcoFlow: Erstes Energie-Management mit Matter

Mit den jüngsten beiden Matter-Versionen (1.3 und 1.4) hat das Energegiemanagement Einzug in den Standard gehalten. Und EcoFlow (link) zeigt nun, wie so etwas in der Praxis aussehen kann. Der Spezialist für tragbare Solar-Generatoren, Heimspeicher und Balkonkraftwerke denkt groß und will den Energiefluss im ganzen Einfamilienhaus optimieren. Sein Energie-Management-System Oasis bezieht dazu neben eigenen Produkten auch solche von Shelly und Matter-fähige Geräte mit ein. Das Ziel: Verbraucher so zu steuern, dass die Energiekosten möglichst gering ausfallen, ohne den Wohnkomfort oder die Füllung der Batterie im E-Auto stark einzuschränken.

Die App von EcoFlow managt eigene Produkte, Shelly-Geräte und solche mit Matter. Bild: Ecovacs

AI-Assistent für unkomplizierte Einrichtung

Die App des Herstellers dient dabei als Steuerzentrale. Hier laufen die Messdaten und Betriebszustände von Verbrauchern oder Erzeugern zusammen. Der Nutzer kann dynamische Stromtarife hinterlegen und definieren, welche Geräte bei knappen Ressourcen priosisiert oder abgeschaltet werden sollen. Ein Assistent mit künstlicher Intelligenz soll bei der Einstellung helfen und Maßnahmen vorschlagen, wie der Verbrauch sich optimieren lässt.

Oasis arbeitet mit bestehenden EcoFlow-Geräten wie Delta 3 Plus und River 3 Plus zusammen entfaltet sein volles Potenzial aber erst mit professionellen Heimspeicher-Lösungen des Herstellers, die Batteriemodule, Fotovoltaik, Wärmepumpe oder E-Auto-Ladestation mit einbeziehen. Das in Europa erhältliche PowerOcean-System kann dabei selbst erzeugte und gespeicherte Energie ins Stromnetz einspeisen („grid-tied“). Eine entsprechende Lösung für den US-Markt will der Hersteller unter dem Namen Ocean Pro im Laufe des Jahren einführen.

Google: Matter, wie es sein soll

Auf seiner I/O-Konferenz im Mai 2024 hatte Google diverse Verbesserungen für Smathome-Entwickler angekündigt, die nun zum Tragen kommen. So hat das Unternehmen die Betaversionen seiner Home-APIs für Android-Entwickler freigeschaltet (link). Early Access-Partner konnten schon damit arbeiten. Eve Systems etwa hat sie genutzt, um die Heizpläne seines Matter-Thermostats in der jüngst veröffentlichten Eve-App für Android zu realisieren. Nun stehen die Möglichkeiten der APIs für Steuerung, Inbetriebnahme und Automatisierung allen Android-Entwicklern zur Verfügung. Ein entsprechendes Programm für iOS soll in den kommenden Monaten folgen.

Für Nutzer interessant: In Vorbereitung auf die neuen Programmierschnitstellen hat Google sein Projekt „Home Runtime“ abgeschlossen. Es holt Befehle, die bislang noch über die Cloud ausgeführt wurden, auf die Google-Hubs. Damit profitiert die Plattform stärker von einem Vorteil des Matter-Standards: lokalen Verbindungen. Wer Geräte über einen Home Hub zu Hause steuert, kommt in den Genuss von „mehr Zuverlässigkeit und Privatsphäre sowie geringerer Latenz“, hat Jeannie Zhang, Produktmanager für Google Home, dem US-Magazin „The Verge“ erklärt (link).

Außerdem investiert Google, Zeit, Manpower und Ressourcen in die weitere Optimierung von Matter. So schließt sich das Unternehmen neben Apple und SmartThings der Initiative an, um die Zertifizierung von Matter-Produkten zu vereinfachen (siehe CSA, oben). Und zusammen mit Chip-Hersteller MediaTek hat man ein Funkmodul entwickelt, das WiFi, Bluetooth und Thread vereint. Es soll OEM-Herstellern die Produktion preiswerter Produkte mit Thread erleichtern.

Govee: mehr Leuchten mit Matter-Unterstützung

Der Beleuchtungshersteller Govee (link) zählt zu den Matter-Anbietern der ersten Stunde. Darum wundert es nicht, dass auch die jüngsten Produkte auf der CES wieder den Standard unterstützen – zumindest in ihren Grundfunktionen, denn Extras wie der neue „AI Lightning Bot“ stehen naturgemäß nur in der App des Herstellers zur Verfügung. Der smarte KI-Assistent hilft dabei, Die Matrix-Anzeige des neuen Gaming Pixel Light mit grafischen Mustern zu bespielen (Bild unten).

Das Pixel Gaming Light von Govee ist in seinen Grundfunktionen auch über Matter steuerbar. Bild: Govee

Wer Pixel-Art im Großformat bevorzugt, kann sich die bereits erhältlichen Mini Panel Lights von Govee zulegen, quadratische Leuchtpaneele für die Wand, von denen sich bis zu 120 Stück zusammenschalten lassen. Ebenfalls neu und ab dem zweiten Quartal 2025 verfügbar: die tragbare Table Lamp 2 Pro mit integriertem Lautsprecher von JBL.

LG: Smarthome-Bildschirm auf der Mikrowelle

LG Electronics (link) erweitert sein Signature-Lineup um neue Hausgeräte. Dabei ist die „Over-The-Range“-Mikrowelle im Matter-Smarthome besonders interessant. Auf der Front des Einbauofens sitzt ein 27 Zoll großer Full-HD-Bildschirm, der nicht nur zum Filme schauen und Fernsehen und taugt. Als Touchscreen bietet er Zugriff auf das Dashboard der hauseigenen Smart Home-Lösung ThinQ. AI-Geräte von LG sollen sich darüber ebenso steuern lassen wie kompatible Thread- und Matter-Produkte anderer Marken. Für „Durchblick“ in den Innenraum sorgen drei integrierte Kameras, die wahlweise Live-Bilder oder Zeitrafferaufnahmen des Kochvorgangs zeigen.

Die Mikrowelle über dem Herd (Over-The-Range) hat einen 27 Zoll großen Touchscreen. Bild: LG Electronics

Nanoleaf: Smarte Matter-Stehlampe

Erwartungsgemäß spielt Matter bei Nanoleaf auf der CES 2025 eine untergeordnete Rolle. Der Hersteller hat letztes Jahr mitgeteilt, vorerst keine neuen Leuchtmittel im Thread-Standard mehr anzubieten – und so arbeitet die vorgestellte Neuheit mit WLAN. Nanleafs „Mehrfarbige smarte Stehlampe“ nutzt das Funkprotokoll Matter over WiFi. Ihr stabförmiger Korpus ist 140 cm hoch und mit 72 LEDs bestückt, die in 24 Zonen unterteilt sind. Die Bereiche lassen sich gemeinsam oder individuell regeln, um Verlaufseffekte an die Wand zu werfen. Sie geben wahlweise ein farbiges oder abstimmbares weißes Licht (2200 bis 6500 Kelvin). Für dynamische Farbszenen, Animationen und benutzerdefinierte Farbpaletten ist wie üblich die Nanoleaf-App des Herstellers zuständig. Dinge wie Zeitschaltung und Sprachsteuerung werden durch Integration in ein Matter-System möglich.

Farbiges oder weißes Licht – auf Wunsch auch mit Verlauf: Die Matter-Stehlampe von Nanoleaf macht’s möglich.

Powercast: Thread-Sensoren ohne Batterie

Noch kein finales Produkt, aber ein interessanter Showcase: Powercast (link) zeigt auf der CES einen Matter-fähigen Tür- und Fensterkontakt ohne Batterien. Der Sensor erhält seine Energie zum Betrieb durch die Luft. Das US-Unternehmen aus aus Pittsburgh, Pennsylvania, nennt seine Technologie „RF-Power“ – weil Funkwellen (RF= Radio Frequency) zur drahtlosen Stromübertragung genutzt werden.

Radiowellen übertragen Energie durch die Luft

Das Prinzip: Ein Funksender namens Powerspot sendet im lizenzfreien ISM-Band (915 MHz) Radiowellen aus. Sein Gegenstück – ein kleiner Empfängerchip im Smarthome-Sensor – wandelt diese in Gleichstrom (DC) um. Die Sendestation kann mehrere solche „Powerharvester“-Chips im Raum mit Energie versorgen. Laut Hersteller dürfen sie bis zu 25 Fuß (7,62 Meter) entfernt sein. Das Verfahren ist von den Zulassungsstellen in den USA (FCC) und Kanada (ISED) zertifiziert und Powercast hat jahrelang daran gearbeitet. Laut eigener Aussage hält das Unternehmen weltweit mehr als 300 Patente für drahtlose Stromübertragung – vom Mikrowatt- bis in den Kilowatt-Bereich.

Der Matter-fähige Powercast-Sensor erhält seine Energie von Hochfqrequenz-Radiowellen. Bild: Hersteller

Für den Matter-Sensor hat Powercast mit Nordic Semiconductor zusammengearbeitet. Der norwegische Halbleiter-Spezialist (link) kombinierte einen Powerharvester-Chip mit seinem Thread-Modul. Die Umwandlungseffizienz soll 75 Prozent betragen. Bedeutet: Ein Großteil der Hochfrequenzsignale wird tatsächlich in Energie umgesetzt und verpufft nicht ungenutzt im Raum. Ob das genügt und der konstruktive Aufwand sich für Hersteller lohnt, muss die Praxis zeigen.

Resideo: Honeywell Home X2 Thermostat

Das Honeywell-Spin-off Resideo aus Arizona hat auf der CES einen neuen Wandthermostat für den US-amerikanischen und kanadischen Markt angekündigt. Der Honeywell Home X2S smart thermostat (link) arbeitet mit Wi-Fi und wird den Matter-Standard unterstützen, wenn er im Frühjahr 2025 in den Handel kommt. Zieltemperaturen und Zeitpläne sollen sich auch über die First Alert App von Resideo steueren lassen, die Komfortfunktionen wie automatische Abwesenheitserkennung bietet. Der Thermostat soll 80 US-Dollar kosten, die WLAN-Frequenzbänder 2,4 unf 5 GHz unterstützen sowie mit den meisten örtlichen HLK-Systemen kompatibel sein.

Roborock: neue Saros-Serie mit Matter 1.4

Es scheint, als würden Saug- und Wischroboter ein Treiber für Matter im Haushalt werden. Gleich drei der fünf Modelle, die Roborock (link) auf der CES vorstellt, unterstützen den Smarthome-Standard. Sie gehören zur neuen Baureihe Saros, die der Hersteller erstmals in Las Vegas präsentiert. Dank niedriger Bauhöhe sollen sie unter tiefen Betten oder Sofas hindurchmanövrieren und mit ihrem Antrieb auch Türschwellen bis zu einer Höhe von vier Zentimetern überwinden. Das Topmodell Saros Z70 (Bild unten) verfügt über einen ausfahrbaren Gelenk-Arm mit Greifer, der herumliegende Gegenstände mit einem Gewicht von bis zu 300 Gramm packt und aus dem Weg räumt.

Alle drei – Saros 10, Saros 10R und Saros Z70 – werden zeitnah ein Over-the-Air-Update (OTA) für Matter bekommen, verspricht der Hersteller. Dabei aktualisiert Roborock die Geräte auch gleich auf Matter-Version 1.4. Wohl wissend, dass bislang kaum eine Plattform dieses jüngste Release in vollem Umfang unterstützt. Lediglich Home Assistant hat die Spezifikationen in seiner Software umgesetzt. Nutzer von Apple Home warten noch darauf, dass ihr Ökosystem überhaupt Saugroboter unterstützt. Die für iOS18 angekündigte Funktion steht weiterhin aus.

Das Topmodell Saros Z70 räumt mit einem automatischen Greifarm Hindernisse aus dem Weg. Bild: Roborock

Samsung: neuer Monitor M9 mit SmartThings Hub

Die sogenannten „Smart Monitore“ von Samsung (link) enthalten traditionell auch eine Steuerzentrale für das hauseigene SmartThings-Ökosystem. Sie fügen sich damit in das Multi-Hub-Konzept des Unternehmens ein, das solche Zentralen auf allen möglichen Geräten im Haushalt vorsieht. Vom Fernseher über Soundbars bis zum Kühschrank.

Das Smarthome auf 32 Zoll Bilddiagonale

Zur CES 2025 in Las Vegal stellen die Koreaner das jüngste Mitglied ihrer vernetzten Monitor-Familie vor. Der Smart Monitor M9 – Modellnummer M90SF – verfügt über einen 32 Zoll großen OLED-Bildschirm und eine integrierte 4K-Videokamera. Eine ideale Umgebung für den systemeigenen „Map View“, der installierte Smarthome-Geräte auf einem Grundriss der Wohnung darstellt. Als Software läuft Samsungs eigenes Betriebssystem Tizen – zusammen mit Apps, die von den Smart-TVs des Herstellers bekannt sind. So lassen sich etwa Netflix-Videos schauen oder die Matter-Geräte der SmartThings-Installation steuern, ohne den angeschlossenen Computer einschalten zu müssen. Informationen zum Preis und einen Termin der Markeinführung wurden noch nicht genannt.

Der neue M9 von Samsung hat einen SmartThings-Hub für die Haussteuerung an Bord. Bild: Hersteller

Schlage: US-Smart Lock mit Matter over Thread

Der traditionsreiche Schloss-Hersteller aus San Francisco (link) hat auf der CES sein erstes Produkt mit Matter over Thread angekündigt. Das „Schlage Sense Pro Smart Deadbolt“ lässt sich aber nicht nur in Matter-Systeme einbinden. Es ist darüber hinaus mit einem Ultra Wideband Chip (UWB) ausgestattet. Der soll gekoppelten und UWB-fähigen Smartphones helfen, die Türe besonders schnell und sicher zu entriegeln. Es werden Geschwindigkeit und Richtung des sich nähernden Nutzers berechnet, um das Schloss genau dann zu öffnen, wenn diese einzutreten gedenkt. Diese Methode ist viel präziser als das etabliert Bluetooth-Verfahren, bei dem die Türe häufig schon aus mehreren Metern geöffnet wird – selbst dann, wenn es gar nicht beabsichtigt war. Das Matter-Smartlock von Schlage soll im Laufe des Jahres in Nordamerika auf den Markt kommen. Einen genauen Termin hat der Hersteller noch nicht genannt.

Aufschließen per Matter oder UWB-Chip im Smartphone: Das Schlage Sense Pro Smart Deadbolt. Bild: Hersteller

Shelly: Gen4 bringt Multi-Protokoll-Support

Während Shelly noch dabei ist, erste Produkte seiner 3. Gerätegeneration mit Matter auszuliefern, zündet das Unternehmen in Las Vegas die nächste Stufe. Die kommende Gen4-Serie soll eine Multi-Protokoll-Unterstützung bieten, die Verbindungen über Wi-Fi, Bluetooth, Zigbee und Matter erlaubt. Benutzer sollen zwischen den Protokollen wechseln und so das Smarthome-Ökosystem ihrer Wahl verwenden können. Die Entscheidung für Zigbee ist bemerkenswert, da Shelly erst vor Kurzem neue Z-Wave-Produkte für den US-Markt angekündigt hat. Es könnte aber den Weg ebnen, bei Bedarf auch Thread anzubieten. Beide basieren auf demselben Übertragungsprotokoll (IEEE 802.15.4) und es gibt bereits Produkte auf dem Markt, etwa von Aqara und Bosch, die Thread und Zigbee unterstützen.

Die neue Baureihe umfasst mehrere aktualisierte Geräte, darunter Relais, Schalter, Sensoren und Plug-and-Play-Produkte wie den Shelly Plug US Gen4. Wie von der dritten Generation wird es auch Mini-Relais geben, die 35 Prozent kleiner sind als die normalen Modelle. Außerdem geplant: ein drahtloser Wasserleck-Sensor. Mit der ersten Welle lieferbarer Geräte rechnet der Hersteller bereits in Q1 2025.

Relais aus der neuen Gen4-Serie von Shelly in normaler Größe und in der Mini-Ausführung. Bild: Hersteller

SwitchBot: vielseitiges Smart Lock und Saugroboter

Die Erfinder des drahtlosen Tasten-Drückers „SwitchBot“ (link) fahren zweitgleisig, wenn es um Matter geht. Ein Großteil der Bluetooth-basierten Produkte lässt sich über einen SwitchBot-Hub in Matter-Systemen integrieren. So auch das neue Lock Ultra, das diesen Hub als Matter-Bridge nutzt.

Universelles SwitchBot Lock Ultra

Laut Hersteller soll das Ultra besonders schnell entriegeln und universell einsetzbar sein. Der Antrieb passe auf 99,9 Prozent aller vorhandenen Schlösser – in der EU wie in den USA –, so die Ankündigung. Für Ausnahmefälle, in denen eine Standardinstallation nicht möglich sei, will das Unternehmen passende Adapter in 3D-Druck herstellen. Hohe Zuverlässigkeit – auch bei Stromausfall, langer Abwesenheit und niedrigen Temperaturen – soll eine dreifache Energieversorgung gewährleisten: Neben den Akku sind eine kälteresitente Notfallbatterie und ein Super-Kondensator verbaut, der Strom für bis zu fünf Öffnungs- oder Schließvorgänge zwischenspeichert.

Das Lock Ultra von Switchbot soll sich an 99,9% aller Türschlösser nachrüsten lassen. Bild: Switchbot

S20 Pro: Matter-zertifizierter Saugroboter

Den direkten Weg zu Matter – ohne Umweg über Hub oder Bridge – verfolgt Switchbot mit seinen WLAN-Produkten. Dazu gehören die Schaltmodule für Unterputz-Montage (Relay Switch 1 / 1PM) und der neue Saug- und Wischroboter S20 Pro. Das Topmodell soll Matter-zertifiziert sein, wenn es auf den Markt kommt. Wie andere Saugroboter-Hersteller dürfte auch SwitchBot mit der Unterstützung warten, bis alle großen Ökosysteme auf die Produktkategorie vorbereitet sind.

Der S20 Pro verfügt über eine All-in-one-Basisstation und soll in zwei Versionen erhältlich sein. Die kleinere Ausführung besitzt einen normalen Wassertank, während das höhere Modell mit einem Sanitäranschluss ihr Frisch- und Abwasser automatisch managen kann. Beide sind mit Funktionen wie Tiefenreinigung, Hochtemperatur-Mopp-Trocknung, Staubabsaugung und dem automatischen Nachfüllen von Reinigungslösung ausgestattet.

Der Saug- und Wischroboter S20 Pro kommt mit Matter-zertifizierung auf den Markt. Bild: Switchbot

Diesen Beitrag teilen:

Sponsor / Werbung

Sponsor / Werbung

Nach oben scrollen