SmartThings-Station auf einem Nachttisch.

SmartThings und sein Multi-Hub-Netzwerk

Auf der Entwicklerkonferenz SDC23 hat Samsung einen Ausblick auf die weitere Entwicklung seines SmartThings-Ökosystems gegeben. Eine wichtige Rolle spielt dabei die „Hub Everywhere“-Strategie (link). Denn wenn es nach dem Unternehmen geht, sollen Smarthome-Zentralen in Zukunft den Haushalt bevölkern wie Fernseher, Kühlschränke und andere Elektrogeräte. Samsung hat damit begonnen, Funktionen des SmartThings-Hub in vernetzte TV-Geräte, Computer-Monitore und Kühlschränke einzubauen. Auch einzelne Soundbars wie das Topmodell HW-Q995GC aus diesem Jahr sind entsprechend ausgestattet. Mit der SmartThings Station haben die Koreaner zudem eine Steuerzentrale im Programm, die sich als induktives Ladepad für Smartphones tarnt (Bild oben).

Viele Hubs, die sich ergänzen

Ganz nebenbei entsteht so die Grundlage für den Matter-Standard, denn Matter-Produkte werden grundsätzlich lokal über einen Hub angebunden. Die Ausstattung der einzelnen Hub-Modelle variiert, was die Funkstandards angeht. So unterstützen einige der integrierten Hubs neben WLAN auch Zigbee für smarte Lampen, Sensoren und Steckdosen. Das Z-Wave-Protokoll ist aber nur in den klassischen, externen Zentralen von Samsung oder Aeotec zu finden. Als Thread Border Router kommen aktuell auch nur die klassischen Hubs oder die SmartThings Station in Betracht.

Das Multi-Hub-Konzept von Samsung: mehrere Zentralen, die zusammenarbeiten.

Perspektivisch soll das keine so große Rolle mehr spielen, weil Nutzerinnen und Nutzer mehrere Zentralen in ihrem Haushalt kombinieren können. Zu installierende Produkte werden sich den Hub aussuchen können, der ihren Bedürfnissen entspricht und die beste Verbindung verspricht. Beginnend mit der SmartThings Station will Samsung das sogenannte Multi-Hub-Netzwerk einführen. Über die App des Systems lassen sich dann weitere Zentralen zum primären Hub hinzufügen, seien es externe Modelle wie die Station oder integrierte SmartThings-Hubs in Smart-TVs oder Samsung-Kühlschränken.

Sofern es sich um Zentralen mit dem Funkprotokoll Thread handelt, treten diese dem gemeinsamen Thread-Netzwerk bei. Ob SmartThings bei dieser Gelegenheit auch gleich die Problematik systemübergreifender Thread-Netzwerke angeht, ist nicht bekannt. Aktuell klappt der Austausch von Zugangsdaten zwischen Border Routern verschiedener Matter-Plattformen bekanntlich nur eingeschränkt. Das ist, wie auch Branchen-Insider bestätigen, noch nicht der gewünschte Zustand.

Umzugsservice für die Zentrale

Um den nachträglichen Austausch von Zentralen so einfach zu möglich zu machen – etwa beim Wechsel des TV-Geräts oder Neukauf eines Hubs – hat Samsung auf der SDC23 noch eine weitere Funktion angekündigt. Mit Hub Replace soll es künftig möglich sein, per SmartThings-App alles auf einen neuen Hub zu übertragen. Hub Replace zieht sämtliche Geräte, das Matter-Fabric, alle nötigen Gerätetreiber, Automationen und Einstellungen auf den neuen Hub um, während die bestehende Installation intakt bleibt. Selbst Zigbee-, Z-Wave- und Tread-Netzwerke sollen im Transfer enthalten sein, sofern der empfangende Hub die jeweilige Technologie unterstützt.

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