Foto zweier Umbra Cono powered by Nanoleaf

Diese Leuchten werfen ein Licht auf die Zukunft mit Matter

Was haben Hersteller wie Artemide, Eglo, Luke Roberts, Occhio, Paul Neuhaus oder Nimbus gemeinsam? Sie bieten dekorative Leuchten an, die per App fernbedienbar sind. Auch Philips Hue hat smarte Decken-, Steh- oder Hängeleuchten im Programm. Problem dabei: Die Produkte sind untereinander nicht kompatibel. Jeder Hersteller nutzt sein eigenes, in sich geschlossenes System – und nimmt die Nutzer damit in Sippenhaft: Wer alles zentral steuern will, hat innerhalb der Markenfamilie zu bleiben.

Vernetztes Licht, leichtgemacht

Dass sich daran langfristig etwas ändern könnte, zeigen zwei Neuvorstellungen des kanadischen Design-Labels Umbra (link). Die Tischleuchten Umbra Cono (oben, 110 Euro) und Umbra Cup (unten, 150 Euro) sind in Zusammenarbeit mit Nanoleaf entstanden. Der ebenfalls in Toronto beheimatete Lichtspezialist steuert seine Technik bei – und damit auch den Matter-Standard. Das heißt, die Umbra-Leuchten lassen sich zu Hause in jedes beliebige Matter-fähige Smarthome-System integrieren.

Dank des verwendeten Funkprotokolls Thread ist keine Funk-Bridge dafür nötig. Ein Border Router wie der HomePod Mini von Apple, ein entsprechendes Echo-Modell von Amazon, ein Nest- oder SmartThings-Hub genügt. Die App der Plattform übernimmt alle Schritte, von der Inbetriebnahme über die Bedienung bis zur Automatisierung des Lichts. Zusätzlicher Aufwand wie der Download einer Hersteller-App entfällt und Nutzer müssen sich auch keine Gedanken über die Kompatibilität machen.

Umbra Cup ist ein weiteres Leuchtenmodell mit Thread-Funk, powered by Nanoleaf. ©Umbra

Die beiden Umbra-Produkte können einzeln oder in Kombination mit anderen Matter-fähigen Lichtern verwendet werden – sei es ein Philips-Hue-System, eine WLAN-Lampe von Wiz oder bald auch das akkubetriebene Stimmungslicht Eve Flare (unten, 100 Euro). Für Letzteres hat der Hersteller Eve Systems ein Software-Update in Aussicht gestellt, das den Matter-Standard unterstützten wird. Da Eve – wie Umbra – das Funkprotokoll Thread nutzt, ist die Verbindung mit Matter-Systemen nativ möglich, ohne Hilfe einer Bridge.

Sieht so die Zukunft der smarten Beleuchtung aus? Gut möglich. Wenn mehr Hersteller dem Beispiel folgen und Matter für die Steuerung ihrer Leuchten nutzen, stellt sich vielleicht früher oder später die Frage, ob Alltagsbeleuchtung so viele verschiedene Apps und Lichtsysteme braucht, wie derzeit der Fall. Und Anbieter von Artemide über Eglo, Luke Roberts, Occhio, Paul Neuhaus bis Nimbus dürften abwägen, ob sie den Matter-Standard nicht wenigstens zusätzlich als Steuerungsoption in ihre Modelle integrieren.

Auch Eve Flare gehört zur neuen Kategorie von Leuchten mit Matter-Steuerung. ©Eve Systems

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