Der SwitchBot Hub 3 (link) ist ein logischer nächster Schritt für das Unternehmen. Bereits der Vorgänger Hub 2 war mehr als ein ausführendes Organ der SwitchBot-App. Mit integrierten Sensoren und zwei Sensortasten konnte er selbst Steuerungsaufgaben übernehmen. Das jüngste Produkt von Firmen-Mitgründer und CEO Connery Lee führt diese Strategie fort.
Als multifunktionale Zentrale kontrolliert der Hub 3 neben hauseigenen SwitchBot-Produkten auch infrarot-bedienbare Geräte wie Fernseher, Klimaanlagen oder Videoprojektoren. Und zusätzlich eine Reihe von Stream-Playern, die Bluetooth verwenden: Apple TV, Fire TV, Google Chromecast & Co. Die vollständige Liste kompatibler Produkte ist im Internet einsehbar (link).
Bedienung von Geräten per Tasten und Drehregler
Mehrere Tasten und ein Drehrad auf der Front gewähren direkten Zugriff auf die Geräte. Ein Display zeigt Betriebszustände an: den Status verbundener Smart Locks etwa oder Werte von CO2– und Klimasensoren. Die Messung von Helligkeit, Temperatur und Feuchtigkeit hat der Hub 3 gleich eingebaut, die internen Sensoren lassen sich als Auslöser in Automationen verwenden.

Insgesamt 25 verbundene Geräte vermag der SwitchBot Hub 3 zu steuern: 10 Infrarot-Produkte und 15 Bluetooth-Modelle, wobei sich Letztere auf SwitchBot-Devices des Herstellers (12x) und allgemeine Bluetooth-Fernbedienungen (3x) verteilen (link). Hinzu kommt eine Funktion als Matter Bridge, die das Inventar des Hub 3 an Matter-Ökosysteme wie Apple Home, Amazon Alexa oder Google Home weiterreicht – Sprachsteuerung inklusive. Auch dafür gibt es wieder eine Kompatibilitätsliste, die zeigt, welche Geräte auf der jeweils anderen Seite erscheinen (link).
Interessant erscheint die Möglichkeit, auch Matter-Produkte dieser Plattformen über Bedienelemente des Hub 3 zu steuern. Der Hersteller zeigt in der Produktbeschreibung Philips Hue mit seinen Lichtszenen, die via Display am Hub aktiviert werden.

Steuermöglichkeit für Matter-Geräte
Wie das technisch geschieht, ist den Unterlagen nicht zu entnehmen – und war bei dem chinesischen Hersteller auf die Schnelle auch nicht zu erfahren. Eventuell verfährt SwitchBot hier ähnlich wie Aqara mit seinem „Enhanced Matter Bridging“: Vom Hub werden Steuersignale erzeugt, die ein verbundenes Matter-System als Auslöser in Automationen nutzen kann. Bis zu 30 „Matter Buttons“ soll ein Hub 3 der Zielplattform für diesen Zweck zur Verfügung stehen.
SwitchBot nennt als kompatibles System ausdrücklich Apple Home – teilt jedoch mit, die Option würde bald auf andere Plattformen wie zum Beispiel Home Assistant ausgeweitet. Alles Weitere muss die Praxis zeigen, denn bei der beschriebenen Option handelt es sich um keine offiziell dokumentierte oder zertifizierte Matter-Funktion.
Das kann man ambivalent sehen. Denn so nützlich diese Funktion auch sein mag, sie führt neben Matter Bridges und Matter Controllern noch eine weitere erklärungsbedürftige Option ein. Zusammen mit Bezeichnungen wie Matter over Bridge und anderen komplexen Zusammenhängen wird es für Endkonsumenten immer schwerer zu erkennen, wofür der Begriff Matter eigentlich steht – und was sie von den so betitelten Geräten erwarten können.
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