Der Präsenz-Multisensor FP300 von Aqara (link) macht die Automatisierung im Smarthome einfacher – und vor allem genauer. Denn mit seiner Mikrowellen-Radar-Technologie kann er Personen im Raum viel präziser erkennen als konventionelle Bewegungsmelder. Die Mikrowellen reagieren auf kleinste Bewegungen des Menschen, etwa beim Atmen oder Tippen auf einer Computertastatur. So bleibt das Toilettenlicht auch dann an, wenn jemand regungslos auf dem WC sitzt.
Zwei Funkprotokolle: Zigbee und Thread
Wie viele Aqara-Produkte in jüngster Zeit unterstützt der FP300 zwei Funkprotokolle. Er kann entweder per Thread direkt mit dem Border Router einer Matter-Plattform kommunizieren – oder via Zigbee-Funk in das Smarthome-Ökosystem des chinesischen Herstellers eingebunden werden. Entgegen ursprünglicher Ankündigungen auf der IFA in Berlin variiert dabei die Batterielaufzeit. Laut Aqara sollen die beiden Knopfzellen (CR2450) im Zigbee-Betrieb bis zu drei Jahre lang durchhalten. Im Thread-Modus lautet die offizielle Angabe „bis zu zwei Jahre“.

So oder so bedeutet der Batteriebetrieb mehr Flexibilität im Einsatz. Aqaras bisherige Präsenzmelder (FP1E, FP2) waren verkabelt und benötigten ein USB-Netzteil zum Betrieb. Der FP300 kommt ohne Leitung aus und arbeitet vollständig drahtlos. So lässt er sich zum Beispiel auch an Möbel kleben oder erhöht an einer Wand befestigen, an der es weit und breit keine Steckdose gibt.
Fünf Sensoren in einem Gerät
Um die Erkennungsgenauigkeit zu verbessern, kombiniert Aqara den Mikrowellen-Sensor mit einem passiven Infrarotsensor (PIR), der die Wärmestrahlung von Personen erkennt. Außerdem verbaut: drei weitere Sensoren für Temperatur, Helligkeit und Luftfeuchtigkeit. So eignet sich der Multi-Sensor für eine Vielzahl von Automationen mit Bedingungen. Er kann etwa das Licht einschalten, wenn jemand im Raum ist und gleichzeitig die Lux-Zahl unter einen bestimmten Wert sinkt.
Zusätzliche Funktionen im Aqara-System
Während im Thread-Betrieb mit Matter-Apps der großen Ökosysteme nur die puren Sensoren zur Verfügung stehen, bietet Aqara den Anwendern seiner eigenen Plattform zusätzliche Funktionen. Über eine Zigbee-Zentrale des Herstellers wie den Hub M3 angebunden lässt sich zum Beispiel in der Aqara-App der Radar-Erkennungsbereich einstellen. Die Messung von Helligkeit, Temperatur und Feuchtigkeit ist ebenfalls anpassbar. Und ein Timer für die Abwesenheitsverzögerung legt variabel fest, nach wie vielen Sekunden der Melder reagieren soll. Außerdem soll der FP300 im Zigbee-Einsatz am Aqara-Hub von künstlicher Intelligenz profitieren und selbst lernen, störende Reflexionen von Spiegeln, Glas- oder Metalloberflächen herauszufiltern.
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